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Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität Bayreuth

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Dr. Simone Habermeyer und Dr. Dominik Welter erhalten den Dissertationspreis der Fakultät im Bereich Wirtschaft

12.11.2020

Der Dissertationspreis im Bereich Wirtschaft wird seit 2018 einmal im Jahr durch die Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät verliehen. In diesem Jahr wurden sogar zwei herausragende Arbeiten mit dem Dissertationspreis ausgezeichnet. 

Dr. Simone Habermeyer (Lehrstuhl für Internationale Makroökonomik und Handel, Prof. Dr. Hartmut Egger) erhielt den Preis für ihre Dissertation mit dem Titel „Essays on the Role of Preferences in International Trade Theory“. In ihrer Arbeit befasst sich Frau Dr. Habermeyer mit der Verwerfung der Standardannahme homothetischer Präferenzen auf der Nachfrageseite in theoretischen Handelsmodellen und unterstellt stattdessen nichthomothetische, sogenannte „price-independent generalized-linear“ (kurz PIGL), Präferenzen. Dadurch ist es Frau Dr. Habermeyer möglich, die Rolle von Präferenzen für die Produktionsstruktur, das Handelsmuster und die Wohlfahrtseffekte von Handelsliberalisierung in einem recht allgemeinen Modellrahmen einer offenen Ökonomie zu untersuchen. Die Ergebnisse zeigen, dass zwischen Ländern mit unterschiedlichem Pro-Kopf Einkommen und einer unterschiedlichen Einkommensverteilung ein spezifisches Handelsmuster entsteht, welches mit den Standard Handelsmodellen nicht erklärt werden kann. Darüber hinaus kann dieses neue Handelsmodell die kontrovers geführte Diskussion über die Verteilungseffekte internationalen Handels inhaltlich bereichern.

Dr. Dominik Welter (Lehrstuhl für Mikroökonomie, Prof. Dr. Stefan Napel) wurde für seine Arbeit „Essays on Private Antitrust Enforcement“ ausgezeichnet. Vor dem Hintergrund, dass zur Vermeidung volkswirtschaftlicher Schäden durch Kartellvereinbarungen neben staatlichen Sanktionen zunehmend auf private, zivilrechtliche Instrumente gesetzt wird, befasst sich Herr Dr. Welter in seiner Dissertation mit mikroökonomischen Aspekten der privaten Kartellrechtsdurchsetzung. Er widerlegt die gängige Meinung, dass eine Kompensation von durch Preisschirmeffekten verursachte Schäden stets zu einer Verbesserung des wirksamen Wettbewerbs führt. Daran anschließend analysiert Herr Dr. Welter Kompensationszahlungen an Kartellgeschädigte und wie diese auf stets gesamtschuldnerisch haftende Kartellanten aufgeteilt werden sollten.

Die Bekanntgabe der Preisträger*in sowie die Verleihung der Preise durch den Dekan Prof. Dr. Jörg Schlüchtermann erfolgten im Rahmen des digitalen RW Semester Opening am 27. Oktober 2020, die Urkunden wurden zu einem späteren Zeitpunkt im kleinen Kreise überreicht.

Alle Preisträger*innen der Dissertationspreise der Rechts-und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der vergangenen Jahre finden Sie hier.

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