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Dr. Constantin Kemper (Lehrstuhl für Bürgerliches Recht und Steuerrecht, Gesellschafts- und Bilanzrecht, Prof. Dr. André Meyer) wurde für seine Dissertation „Steuerfolgen in präexistenten zivilrechtlichen Ausgleichsansprüchen“ mit dem diesjährigen Carl-Gareis-Preis ausgezeichnet.

In seiner Arbeit behandelt Herr Dr. Kemper das Problem, wie sich steuerliche Be- oder Entlastungen auf die Höhe von zivilrechtlichen Ausgleichsansprüchen auswirken. Dabei geht es zum Beispiel um die Frage, ob ein Geschädigter deshalb weniger Schadensersatz verlangen kann, weil er infolge des schädigenden Ereignisses auch weniger Steuern entrichten musste. Da hier eine Schnittstelle zwischen Steuer- und Zivilrecht betroffen ist, müssen die Wertungen des Zivil-, Steuer- und Verfassungsrechts aufeinander abgestimmt werden. Insbesondere dem steuerlichen Leistungsfähigkeitsprinzip kommt in diesem Rahmen Bedeutung zu: Es führt dazu, dass ein zivilrechtlicher Ausgleich aufgrund steuerrechtsinterner Kompensationswirkungen oftmals gar nicht geboten ist.

Seit 2009 wird der Carl-Gareis-Preis jährlich für eine herausragende Bayreuther Dissertation auf dem Gebiet der Rechtswissenschaft verliehen. Die Bekanntgabe des Preisträgers sowie die Verleihung des Preises durch den Dekan Prof. Dr. Jörg Schlüchtermann erfolgten in diesem Jahr im Rahmen des digitalen RW Semester Opening am 27. Oktober 2020, die Urkunde wurde zu einem späteren Zeitpunkt im kleinen Kreise überreicht.

Alle Preisträger*innen der Dissertationspreise der Rechts-und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der vergangenen Jahre finden Sie hier.